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Viele Ingenieure spezialisieren sich zu stark

2 November 2005 Keine Kommentare

20.11.2005

Aufgrund zu spezifischer Fortbildungen sinkt die Qualifikation vieler Ingenieure schon im Alter von 40 Jahren. Der steigende Erfahrungsschatz kann diesen Mangel nicht kompensieren. Die Folge: Obwohl viele Ingenieure Arbeit suchen, klagen viele Unternehmen immer stärker über Fachkräftemangel. Eine Studie der TÜV Rheinland Group analysiert deshalb den Zusammenhang zwischen Weiterbildung und der Karriere von Ingenieuren jenseits der 40. Die Untersuchung ergab: Personalverantwortliche vermissen bei älteren Ingenieuren vor allem Fachwissen in angrenzenden wissenschaftlichen Disziplinen, Prozesswissen sowie Team- und Veränderungsfähigkeit. Gerade diese Kompetenzen sind bei einem Arbeitsplatzwechsel sowie bei strukturellen Veränderungen in einem Unternehmen jedoch besonders gefragt.

Die befragten Arbeitnehmer sehen ihre Wettbewerbsvorteile im Vergleich zu jüngeren Ingenieuren vor allem in ihrer praktischen Erfahrung und ihrer Arbeitseffizienz. Die Personalverantwortlichen teilen diese Einschätzung nur bedingt. Sie beurteilen die Erfahrung und Arbeitseffizienz der im eigenen Betrieb beschäftigten Ingenieure positiv. Diese Kompetenzen schätzen Sie allerdings bei arbeitslosen Ingenieuren deutlich geringer ein. Eine mögliche Erklärung: Jede neue Stelle erfordert spezifische Erfahrungen, die häufig nicht übertragbar sind.

In vielen Unternehmen gibt es eine systematische Personalentwicklung für Ingenieure, die sich auf eine Führungsposition vorbereiten. Für die Fachkräfte, die keine Führungsposition anstreben, fehlt dagegen meist ein Weiterbildungskonzept. Außerdem sinkt der Umfang der Weiterbildung bei den Fachkräften im Laufe der beruflichen Biografie kontinuierlich, der Inhalt der Seminare reduziert sich vielfach auf aktuell relevante Fragestellungen.

Quellen:

TÜV Rheinland Group

www.tuv.com

www.qm-infocenter.de