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Einige Meldungen aus dem Iran – Nov. 2006

1 November 2006 Keine Kommentare

UN Human Development Report 2006

Die Vereinten Nationen haben den Human Development Report 2006 veröffentlicht. Der Bericht, der jährlich durch United Nations Development Programme (UNDP) heraus-gegeben wird, untersucht die ökonomische, soziale und kulturelle Lage der Länder. Iran belegt in diesem jährlich erscheinenden Bericht unter 177 untersuchten Ländern insgesamt den 96. Platz (2005: 99). Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt für Männer 69,2 Jahre und für Frauen 72,3 Jahre. Was die Verbreitung von Armut im Lande betrifft, belegt Iran unter 112 Entwicklungsländern den 35. Platz. Was das BIP/Kopf betrifft, belegt Iran nunmehr den 72. Platz (BIP/Kopf 2006: USD 7.252).

Rückgang der Ölförderung

Laut Bloomberg beträgt die durchschnittliche tägliche iranische Ölförderung gegenwärtig 3,8 Mio. bpd. Im Vergleich zum Juli 2006 wurden im August durchschnittlich 50.000 bpd weniger gefördert. Über den Zeitraum der letzten 5 Jahre ist die iranische Ölproduktion um 200.000 bpd gesunken. Um den rückläufigen Trend in der Ölförderung zu stoppen, sollen lt. NIOC noch in diesem Jahr 12 weitere Ölfelder zur Erschließung ausgeschrieben werden.

Starker Anstieg der staatlichen Subventionen

Es wird geschätzt, dass seit Beginn dieses iranischen Jahres die staatlichen Subventionen um 30 % gestiegen sind. Subventioniert werden im Iran nicht nur Benzin und Energie, sondern auch Grundnahrungsmittel und Medikamente. Die genaue Höhe der Aufwendungen für diese Subventionen wird zwar nicht bekannt gegeben, allerdings werden allein für Benzinimporte jährlich ca. USD 4,5 Mrd., für Subventionen auf lokal produziertes Benzin USD 2,3 Mrd. und für Grundnahrungsmittel USD 4,3 Mrd. aufgewendet. Dazu kommen noch staatliche Zuschüsse für Gas, Strom und die Wasserversorgung. Zusammengefasst ergeben sich jährliche Gesamtsubventionen in Höhe von mindestens USD 15 Mrd.

Aus dem iranischen Oil Stabilisation Fund (OSF) wurde in den ersten 4 Monaten des laufenden iranischen Jahres erstmals seit dessen Einrichtung im Jahre 2000 die Rekordsumme von ca. USD 7,4 Mrd. abgezogen. Der OSF ist ein spezieller, von der Zentralbank verwalteter Fond, in welchen erzielte Überschüsse aus Rohölverkäufen eingezahlt werden, und der v.a. als “Notgroschen” oder auch zur Finanzierung privater Unternehmen dienen sollte.
Quelle: http://www.austriantrade.org/fileadmin/f/ir/Download/Newsletter/Newsletter_15.pdf